Twitter, Google oder Telegram?
Wer für gute Zwecke spendet, tut das nicht selten dank sozialer Medien. 26 Prozent der Spendenden erfahren über Aufrufe in sozialen Netzwerken von den Spendenaktionen. Das zeigt eine repräsentative Befragung unter mehr als 1000 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, die im März 2022 im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde.
Online schafft Aufmerksamkeit
Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren werden sogar 35 Prozent der Spendenden online auf Projekte aufmerksam. 24 Prozent der befragten Personen folgen Spendenaufrufen von Organisationen und Unternehmen auf Facebook, Twitter und Co. Neun Prozent nehmen sich die Appelle von Influencern zu Herzen. Auf den Websites von Hilfsorganisationen informieren sich 17 Prozent derjenigen, die Geld spenden. Allerdings gehen nur vier Prozent direkt auf Spendenplattformen wie betterplace.org oder gofundme.de. Mehr als ein Fünftel (22 %) der Spenderinnen und Spender leistet hingegen aufgrund von Online-Werbeanzeigen finanzielle Unterstützung und 16 Prozent erfahren in Online-Newslettern von den Spendenaktionen.
Suchmaschinen helfen
„Online-Werbung ist für Fundraising ein wichtiges Werkzeug, um Aufmerksamkeit zu generieren“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Hilfsorganisationen müssten deshalb eine professionelle Onlinepräsenz aufbauen. „Dabei darf eine gut durchdachte SEO-Strategie nicht fehlen.“ Denn jede und jeder Achte (12 %) sucht mithilfe von Suchmaschinen, wo sie oder er spenden kann.
Messenger-Dienste nicht so stark
Weniger effektiv verbreiten sich Spendenaktionen über Messenger-Dienste. Nur acht Prozent werden per WhatsApp oder Telegram darauf aufmerksam. Sieben Prozent stoßen in Online-Beiträgen von Zeitungen oder Zeitschriften darauf, genauso viele erfahren in Online-Videos davon. Lediglich fünf Prozent spenden aufgrund von Spenden-Livestreams auf Plattformen wie Twitch oder YouTube. Ebenfalls erhalten jeweils fünf Prozent Informationen per E-Mail oder spenden einen kleinen, zusätzlichen Betrag während eines Online-Bezahlvorgangs.
Foto: pixabay
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