Gerechte Sprache

Menschen sind nicht alle gleich, Gleichberechtigung sollte aber eine Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft sein. Ob gerechte Sprache dazu beitragen kann, Probleme wie Gender-Pay-Gap, Bildungsungerechtigkeit, Bodyshaming, Altersdiskriminierung, Mobbing, Ausländerfeindlichkeit … zu lösen – darüber lässt sich diskutieren.

Fakt ist: Viele Menschen wünschen sich eine gerechte Sprache, die alle mit einbezieht – das Gendern.

So gendern wir beim Fundraising-Magazin …

Auch beim Fundraising-Magazin wollen wir eine gerechte Sprache in unseren Texten verwenden. Wir schreiben deshalb nach Möglichkeit „Leserinnen und Leser“, „Menschen, die spenden“, „Engagierte“. Die Suchen-Ersetzen-Funktion des Textprogramms kommt dabei nicht zum Einsatz! Denn nur, wer beim Schreiben die Gleichberechtigung auch denkt, hat verstanden, worum es geht.

… und so gendern wir nicht

Wir nutzen keine Doppelpunkte, Binnen-Is, Gaps oder Sternchen. Dem liegt natürlich KEINE frauen-, trans- und interfeindliche Motivation zugrunde!

Vielmehr ist es so, dass Texte mit Gendersymbolen (derzeit noch) nicht ausreichend maschinenlesbar sind. Auf diese Weise würden wir Menschen, die schlecht sehen oder lesen können, und deshalb Vorlesegeräte nutzen, ausgrenzen. Menschen mit kognitiven Einschränkungen können Probleme mit den Sonderzeichen haben. Auch Übersetzungs-Apps und Internet-Suchmaschinen kommen nur bedingt mit Gendersymbolen zurecht.

Wir arbeiten daran

Zu unserer Redaktion gehören nicht nur Festangestellte, sondern viele freie Fachautorinnen und -Autoren. Hier möchten wir nicht dogmatisch bestimmte Schreibweisen erzwingen (solange deutsche Rechtschreibung und Maschinenlesbarkeit gegeben sind). Stattdessen setzen wir auf individuellen Stil und persönliche Kompetenz, denn gerade das macht unser Magazin aus. Wir sind kein Konzern-Verlag und müssen daher auch nicht „Vorgaben umsetzen“. Wer einen Fachartikel bei uns veröffentlichen möchte, kann sich gern an die Redaktion wenden.

In der täglichen Arbeit benutzen wir zuweilen auch das Genderwörterbuch auf https://geschicktgendern.de/ Diese unkommerzielle und ehrenamtliche Initiative der Pädagogin Johanna Usinger sammelt seit 2015 gerechte Formulierungen und stellt diese der Öffentlichkeit zur Verfügung. Menschen, die das Genderwörterbuch nutzen, schicken regelmäßig Hinweise auf fehlende Wörter oder ihre Ideen für alternative gendergerechte Begriffe. So hat die Crowd schon fast 2000 hilfreiche Vorschläge gesammelt.

Sprache entwickelt sich mit den Menschen

Nobody is perfect! Bitte, liebe Leserinnen und Leser, haben Sie Geduld mit uns. Weisen Sie uns gern darauf hin, wenn Sie der Meinung sind, dass wir einmal unglücklich oder unzutreffend formuliert haben sollten. Vielen Dank!

Foto Bunte Stifte: Mikhaylovskiy/AdobeStock