Stiftungen und soziale Innovationen
Stiftungen gelten gemeinhin, von außen betrachtet, eher als Fels in der Brandung, wenn man eine positive Position einnimmt. Auf der anderen Seite kann man Stiftungen auf der Basis ihrer generellen Organisationsform durchaus als träge und wenig agil wahrnehmen. Umso mehr erstaunt es, dass der Autor verspricht, seine Ergebnisse zeigten, „dass gerade die strukturelle Trägheit und Berechenbarkeit von Stiftungen diese zu verlässlichen Akteuren in sozialen Innovationsprozessen machen“.
Steffen Bethmann ist Mitarbeiter der Universität Basel. Er nimmt in seinen Fallstudien Schweizer Stiftungen in den Blick und befragt im Zuge seiner praktischen Analyse deren Innovationsfähigkeit im Einzelnen, vergleicht aber auch verschiedene Aspekte miteinander. Um dies tun zu können, legt er in seinem theoretischen Teil übersichtlich den Aufbau einer Stiftung dar. Zudem hinterfragt er deren Sinn und Zweck, also ihre Wirkung auf gesellschaftliche Herausforderungen. Dabei wird schnell deutlich, dass besonders Förderstiftungen über ein bemerkenswertes Potenzial für soziale Innovationen verfügen. Tendenziell fördern sie eher Neuheiten, als laufende Kosten zu übernehmen. An diesem Punkt setzt ein Wandel ein. Dazu bedarf der Begriff der Innovation in der breiten Masse noch einer Begriffserweiterung, weg von der in der Regel bisher rein technisch betrachteten. Innerhalb des Stiftungssektors sieht der Autor Deutschland in diesem Zusammenhang bereits einen Schritt weiter als das Schweizer Stiftungswesen.
Steffen Bethmann. Stiftungen und soziale Innovationen. Strategien zur Lösung gesellschaftlicher Probleme. Springer Verlag. 2019. 332 Seiten. ISBN: 978-3-65827-075-9. [D] 49,99 €, [A] 51,39 €, CHF 69,90.
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