Gegen Antisemitismus: neues Förderprogramm der Stiftung EVZ

Um Strukturen gegen Antisemitismus zu schaffen, gibt es ein neues bundesweites Förderprogramm der Stiftung EVZ. Sie finanziert dabei vor allem Personalkosten für eine neue oder bestehende Anlaufstelle für Antisemitismusprävention.

Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) schreibt ein neues, bundesweites Förderprogramm zum Handeln gegen Antisemitismus aus. Das Programm „Strukturen schaffen gegen Antisemitismus“ richtet sich an Sportverbände, Umweltschutzorganisationen, Gewerkschaften, Genossenschaften, Interessensvereinigungen, Kultureinrichtungen oder Universitäten, die strukturell gegen Antisemitismus vorgehen wollen.

Projektförderung mit bis zu 90.000 Euro möglich

Jeden Tag kommt es aktuell zu fast sieben antisemitischen Vorfällen. Hass und Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden wird an vielen verschiedenen Tatorten verübt. Folglich, so die Stiftung EVZ, muss auch Antisemitismusprävention in ganz unterschiedlichen Räumen stattfinden: sei es im Internet, im Verein oder dem Arbeitsplatz. Die Stiftung EVZ fördert Projekte mit einer Fördersumme von bis zu 90.000 Euro. Kern der Förderung sind Personalkosten im Rahmen einer neuen oder bestehenden internen Anlaufstelle für Antisemitismusprävention.

Stiftung EVZ greift Forderung von Experten auf

„Antisemitismus ist traurige Realität in allen Bereichen unserer Gesellschaft: ob Sportverein, Theater oder Bürgeramt. Jüdinnen und Juden sind auch heute noch Anfeindungen, Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Mit unserem neuen Förderprogramm wollen wir Vereine und Organisationen fit darin machen, sich aktiv gegen Antisemitismus einzusetzen. Das Nachhaltige daran: Über die Übernahme von Personalkosten werden die Organisationen direkt in ihren Strukturen gestärkt. Damit greift die Stiftung EVZ eine zentrale Forderung des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus auf“, erklärt Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ.

Bewerbungen für das Förderprogramm der Stiftung EVZ

Bewerbungen für das 18- bis 24-monatige Förderprogramm der Stiftung EVZ sind bis 30. November 2023 möglich. Die Fördersumme kann mindestens 50.000 und maximal 90.000 Euro betragen. Die Förderung besteht aus Personalkosten im Rahmen einer Anlaufstelle für Antisemitismusprävention und Sachkosten für die Entwicklung von eigenen Projekten. Für Interessierte bietet die Stiftung EVZ am 12. Oktober und 15. November digitale Beratungsgespräche an. Die geförderten Projekte werden durch Vernetzung sowie Fort- und Weiterbildungsangebote begleitet.

Text: PR Foto: cottonbro studio/pexels.com


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