Google Ad Grants: Bringt’s die Suchmaschine?

Wer im Internet surft, der googelt. Für gemeinnützige Organisationen ist das die Chance, auf die eigenen Themen aufmerksam zu machen sowie neue Spenderinnen und Spender zu gewinnen. Wie erfolgreich sind sie dabei, Google Ad Grants zu nutzen?

Online-Fundraising ist heutzutage ein Muss. Gerade in der Suchmaschine Google herrscht unter verschiedenen Unternehmen und Organisationen rege Konkurrenz um die verschiedenen User. NGOs müssen sich auf dem Markt der Suchanzeigen beweisen, wenn sie genügend Spenden einnehmen möchten. Schon 2019 hat Marketing-Experte und Autor Dr. Erwin Lammenett im Auftrag der Fundraising-Agentur Grün alpha in der Studie „Markenführung von Hilfsorganisationen in der Suchmaschine“ analysiert, wie NGOs die Möglichkeiten von Google Ads nutzen. Die Neuauflage beschreibt die Entwicklungen hinsichtlich Google Ads im Jahr 2022.

Geldgeschenk für NGOs

10 000 US-Dollar für gemeinnützige Organisationen: Das Google-Ad-Grants-Programm ist eine hervorragende Möglichkeit für Non-Profits, sich einen Platz auf dem Google-Anzeigenmarkt zu sichern. Die Klickpreise sind meist niedrig, die Anzahl der Klicks dadurch entsprechend groß. Richtig eingesetzt landen so viele Besucher auf den Websites und Landingpages der Organisationen. In der Regel haben sie dann auch ein spezifisches Interesse an deren Themen. „Wir beobachten, dass Google Ads seit 2019 an Bedeutung im Fundraising zugenommen haben“, so Joachim Sina, Geschäftsführer der Fundraising-Agentur Grün alpha. „Wir sehen die Fortschritte, aber bei vielen Organisationen gibt es auch noch viel ungenutztes Potenzial. Diese Entwicklung wollten wir in Zahlen festhalten.“
Für vergleichbare Daten bezieht sich die Studie auf dieselben Organisationen und die gleichen Kennzahlen wie im Jahr 2019. 51 NGOs wurden untersucht, von denen inzwischen 44 Google Ad Grants nutzen.

Vergleichbare Daten der Erststudie

Schon hier zeigt sich ein Anstieg von sieben Prozent innerhalb der letzten drei Jahre: 2019 nutzen 41 der untersuchten Organisationen Google Ad Grants. „Außerdem haben wir wieder die Anzahl der Anzeigen-Keywords und der eingesetzten URLs herangezogen“, erklärt Sina. Verschiedene Parameter, die sich auf den Umgang mit dem eigenen Markennamen und die der Konkurrenz beziehen, runden die Studie ab. „Durch diese Vergleichbarkeit profitieren nicht nur unsere Kunden, sondern alle, die sich für Online-Fundraising interessieren“, beschreibt Autor Dr. Erwin Lammenett das Design der Studie. Dabei war von Beginn an das Ziel, die Studie kompakter zu gestalten als ihren Vorgänger. Zentrale Begriffe wurden diesmal ausgelagert und stehen als Blogbeiträge auf der Website zur Verfügung.

Trotz großer Fortschritte: Luft nach oben

Die Qualitätsrichtlinien von Google Ad Grants sind hoch und wurden im Vergleich zu 2019 noch verschärft. Die Studie zeigt genau auf, wie sich die gemeinnützigen Organisationen verbessert haben und gute Arbeit im Bereich von Google-Anzeigen leisten. Allerdings besteht immer Optimierungs-Potenzial: Viele Parameter deuten darauf hin, dass die Konkurrenz auf dem Anzeigenmarkt in Suchmaschinen immer weiter zunimmt. Das hat zur Folge, dass Organisationen in Zukunft noch mehr Einsatz und Know-how sowie finanzielle Mittel in ihr Online-Fundraising investieren müssen, wenn es sich auch in positiven Spendenzahlen niederschlagen soll.

Die Studie gibt es hier zum Download.

Der Autor dieses Beitrags:

Lucas Giesen hat an der RWTH Aachen Politik studiert. Als Projektassistent kennt er alle Aspekte moderner Fundraising- und Kommunikationsstrategien und unterstützt die Projektleiter bei ihren Aufgaben. Als Standortleiter des Grün alpha-Büros in München ist er für die süddeutschen Kunden stets vor Ort erreichbar.

Foto: ant/AdobeStock


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