Dialog statt Spaltung!

Ein Buch, wie wir es momentan äußerst dringend brauchen: Patrick Nini greift den Gedanken einer gespaltenen Gesellschaft auf, in der sich fest zementierte Meinungen starr gegenüberstehen, sodass Diskussion ausgeschlossen scheint. Aufgeladen, gereizt und erhitzt zeigt sich Kommunikation in der Öffentlichkeit, und das nicht erst seit dem so beschämenden wie desaströsen Fernsehduell zweier US-amerikanischer Präsidentschaftskandidaten. Wie aber kommt es, dass wir kaum mehr in der Lage zu sein scheinen, einander zuzuhören und von unserem Standpunkt abweichende Positionen zuzulassen? Ein Begriff, der in diesem Buch sehr schnell ins Auge fällt, ist der der kommunikativen Verantwortung. Diese, so der Autor, schließt grundsätzlich jeden in einen Dialog ein und vermeidet etwaiges unreflektiertes Abkanzeln des Gegenübers.

Patrick Nini vermittelt ohne große Anstrengung im Vorübergehen Grundzüge der Kommunikation, ohne daraus eine Wissenschaft zu machen. Er zeigt, was Offenheit für Dialogbereitschaft tatsächlich bedeutet und wie wir es schaffen können, uns selbst zurückzunehmen, auch, um unserem Gegenüber im Sinn von Wertschätzung respektvoll Raum zuzugestehen. Etwas wissen oder behaupten, was wir im Alltag oft formulieren, ist keine Grundlage, die nötigen kommunikativen Brücken zu bauen, von denen der Autor zu sprechen nicht müde wird. Das setzt Reflexion voraus und ein gewisses Maß an Bewusstsein darüber, was wir wie kommunizieren. Nicht Empfindlichkeit ist dabei sinnvoll, sondern Empfindsamkeit.

Patrick Nini. Dialog statt Spaltung. Gabal Verlag. 2020. 248 Seiten. ISBN: 978-3-96739-009-4. [D] 20,00 €, [A] 20,60 €, CHF 27,95.

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