Corona, Krise, Kapital

Wer immer den Begriff des „new normal“ aufgebracht haben mag, die Autoren dieses Buches hätten diese Formulierung mit Sicherheit nicht gewählt. Statt eines „Daran müssen wir uns jetzt wohl oder übel gewöhnen“ formulieren sie im Prinzip ein „So nicht!“. Sie beleuchten globale Zusammenhänge, um darzulegen, welche der vielen Krisen – Corona, Klima, Migration – durch welche Ursachen bedingt sind, wo gegenseitige Abhängigkeiten auszumachen sind und was die Folgen davon sind. Ihr Ziel ist es dabei, konstruktiv Konsequenzen für mögliche Lösungsansätze zu entwickeln. Das ist ganz klar in erster Linie deutlich formulierte Kapitalismuskritik. Was den Autoren dabei als Ideal vorschwebt, ist eine ökologische, soziale und solidarische Ökonomie. Dabei gilt es, das Konzept von Profit gänzlich neu zu denken.

Die Corona-Pandemie, so fasst es dieses Buch auf, ist ein Brennglas, das gesellschaftliche Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten erst recht sichtbar werden lässt. und zugleich ein Brandbeschleuniger genau dieser Konstellationen. Insofern überrascht es nicht, dass hier eine grundlegende Reform des Gesundheitswesens gefordert wird, also einer, wie sich gezeigt hat, extrem wichtigen gesellschaftlichen Säule.

Interessant macht dieses Buch vor allem die Tatsache, dass es inmitten der Corona-Krise veröffentlicht worden ist. Durch die rapide Veränderung der weltweiten Situation wird sich sehr schnell zeigen, inwiefern die Forderungen der Autoren Hand und Fuß haben.

Verena Kreilinger, Winfried Wolf, Christian Zeller. Corona, Krise, Kapital. Plädoyer für eine solidarische Alternative in den Zeiten der Pandemie. Verlag PapyRossa. 2020. 277 Seiten. ISBN: 978-3-89438-739-6. [D] 17,90 €, [A] 18,40 €, CHF 24,95.

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